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Radiosynoviorthese (RSO)

Hintergrund

Radiosynovioorthese oder kurz RSO ist eine seit Jahren etablierte Therapiemöglichkeit für Patient*innen mit entzündlich bedingten Gelenksschmerzen, z.B. aktivierte Arthrose, Rheuma oder Psoriasisarthritis. Voraussetzung für die Therapie ist der Nachweis einer aktiven Entzündung der Gelenkschleimhaut, welche dann mit Hilfe der RSO behandelt wird. Bei der RSO wird eine radioaktive Substanz (Radiopharmakon) in die Gelenkflüssigkeit eingespritzt.  Diese Substanz hat ein besonderes Strahlenprofil, sodass die Hauptwirkung der Strahlung auf kurze Distanz (einige Millimeter) gerichtet ist. Diese Strahlung wirkt auf die entzündeten Gelenkschleimhautzellen, die ihren Lebenszyklus schneller beenden und somit Platz für die neue Ersatzschleimhaut machen. Dieser Prozess dauert ca. 6 Wochen. Der Gelenkknorpel wird bei der Therapie nicht angegriffen, da die Reichweite der Strahlung sehr gering ist. Über 60-80% der Patient*innen berichten über eine deutliche Schmerzlinderung oder zumindest dauerhafte Besserung der Beschwerden nach der Therapie. Der Effekt tritt allerdings nicht sofort, sondern erst einige Wochen nach der Therapie auf.

Ablauf der Therapie

Unter Röntgen- oder Ultraschallkontrolle erfolgt zunächst eine Punktion des Gelenkraums. Erst nachdem wir sichergestellt haben, dass die Nadel richtig platziert ist, wird das Radiopharmakon und ein Schmerzmittel in die Gelenkflüssigkeit eingespritzt. Das Gelenk wird anschließend gut verbunden und mit einer Schiene für 2 Tage entlastet. Unmittelbar danach werden in unserer Abteilung die „Nach-Therapie-Bilder“ gemacht, wo wir sehen können, wie sich das Medikament verteilt hat. Falls mehrere Gelenke betroffen sind, können alle nach und nach in einigen Sitzungen behandelt werden.

Patient*innen mit erhöhtem Risiko einer Blutgerinnselbildung bekommen ein Rezept für Antithrombosespritzen. Generell ist keine Bettruhe erforderlich, lediglich Ruhestellung des behandelten Gelenks für 2 Tage und anschließende Schonung für ca. eine Woche sind nötig.

Wie können Sie sich auf die Untersuchung vorbereiten?

Vor der ersten Therapie wird vorbereitend ein Arztgespräch stattfinden, wo wir individuell über den Therapieplan und notwendige Vorbereitungen entscheiden. Bringen Sie bitte zu diesem Termin alle Ihre Voruntersuchungen (MRT-, CT-, Ultraschall- oder Szintigraphiebilder) sowie Ihren Medikamentenplan, Entlassungsbriefe bzw. Facharztberichte mit. Falls noch eine ergänzende Skelettszintigraphie vor der Therapie notwendig ist, kann diese problemlos bei uns durchgeführt werden.

Welche Nebenwirkungen gibt es?

Nebenwirkungen sind sehr selten und gering: vorübergehende Verschlimmerung der Gelenkbeschwerden kann unter Umständen auftreten, selten sind Fieber oder Schwellungen möglich. Ausgesprochen selten kann bei falscher Punktion oder unzureichender Ruhigstellung das angrenzende Gewebe oder die Haut geschädigt werden. Die Strahlenbelastung ist aufgrund des günstigen Strahlenprofils sehr gering. Eine Schwangerschaft muss vor der Therapie ausgeschlossen sein und nach der Therapie für ca. 4 Monate vermieden werden.

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