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Speicheldrüsenchirurgie

Zu den großen Speicheldrüsen des Kopf-Hals-Bereiches zählen die Ohrspeicheldrüse, die Unterkieferspeicheldrüse sowie die Unterzungenspeicheldrüse, die jeweils beidseitig angelegt sind. Zusätzlich gibt es noch tausende kleiner Speicheldrüsen, die im Bereich der Mundhöhle v. a. am Gaumen gelegen sind. Neben der Bildung von Speichelsteinen können in den Speicheldrüsen auch Tumoren entstehen. Hiervon ist die Ohrspeicheldrüse am häufigsten betroffen.

Die Speicheldrüsen lassen sich gut mit dem Ultraschallgerät untersuchen und meist eine erste Einschätzung über einen Tumor gewinnen. In einzelnen Fällen wird vor einer Operation oder zur genaueren Beurteilung noch ein CT (Computertomographie) oder ein MRT (Magnetresonanztomographie) der betroffenen Speicheldrüse durchgeführt.

Gründe für eine Operation

Bei Speichelsteinen, die in der Speicheldrüse gelegen sind und durch endoskopische Verfahren nicht erreicht werden können, sollte eine operative Entfernung der Drüse erfolgen.

Speicheldrüsentumoren, die meist vom Speicheldrüsengewebe selbst ausgehen, kommen bevorzugt in der Ohrspeicheldrüse vor und sind dort in bis zu 80% gutartig. In den anderen großen und besonders den kleinen Speicheldrüsen sind Tumoren häufiger auch mal bösartig, so dass bei Nachweis eines Speicheldrüsentumors meist eine operative Entfernung der Drüse empfohlen wird.

Auch kann es zu einer Entzündung des Tumors oder einer Entartung kommen, so dass eine Operation auch bei kleinen oder zunächst nicht störend empfundenen Tumoren der Speicheldrüsen angeraten ist.

Operation

Die operative Entfernung einer Speicheldrüse findet in Vollnarkose während eines stationären Aufenthaltes von 3-4 Tagen statt. Bei der Operation wird über einen kosmetisch günstig gelegenen Hautschnitt unterhalb des Unterkiefers (zur Entfernung der Unterkieferspeicheldrüse) oder vor dem Ohr (zur (Teil-)Entfernung der Ohrspeicheldrüse) ein Zugang geschaffen und die Drüse unter Schonung der umgebenden Nerven vollständig oder teilweise entfernt.

Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Gesichtsbewegenerven (Nervus fazialis), der für die Beweglichkeit der mimischen Muskulatur – also für die Gesichtsbeweglichkeit – zuständig ist und mitten durch das Gewebe der Ohrspeicheldrüse verläuft. Außerdem gibt er Nervenäste ab, die unmittelbar am Unterkiefer entlang verlaufen. Bei einer Schädigung des Nerven kann es zu einer Gesichtsnervenlähmung kommen.

Daher erfordert insbesondere die Ohrspeicheldrüsen-Operation eine besondere Erfahrung, die wir in unserer Klinik vorweisen können. Außerdem wird die Operation mit einer Lupenbrille oder einem Operationsmikroskop durchgeführt und der Nerv während der Operation mit einem Nervenmonitor überwacht. Hierdurch kann die Rate an vorübergehenden oder gar bleibenden Lähmungen des Nerven oder einer seiner Nervenäste deutlich minimiert werden.

Bei bösartigen Tumoren der Ohrspeicheldrüse muss manchmal ein Teil des Nervs entfernt werden. In solchen Fällen können wir unter dem Mikroskop einen Nervenersatz einnähen.

Am Ende der Operation wird ein Drainageschlauch in die Wundhöhle eingelegt, der Wundflüssigkeit und Blut ableiten soll. Anschließend wird die Wunde kosmetisch günstig verschlossen.

Nach dem Eingriff

Meist kann 2 Tage nach der Operation der Drainageschlauch entfernt werden und wenn die Wundverhältnisse es zulassen, können Sie bereits einen Tag später entlassen werden. Das entnommene Gewebe wird derweil im Institut für Pathologie unserer Klinik feingeweblich untersucht. Mit einem Ergebnis ist meist nach wenigen Tagen zu rechnen. In der Regel erhalten Sie bei der Entlassung aus dem Krankenhaus noch einen weiteren Termin zur Besprechung des feingeweblichen Ergebnis und zur Wundkontrolle in unserer HNO-Ambulanz.

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