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Phonochirurgie – Stimmverbessernde Operation

Eine Stimmveränderung kann sich in Form von anhaltender oder immer wiederkehrender Heiserkeit, Rauigkeit oder leiser Stimme bemerkbar machen. Die Ursachen können von bösartigen über gutartige Veränderungen, Entzündungen oder funktionelle Störungen reichen. Bei einer anhaltenden Heiserkeit von mehr als vier Wochen, sollte in jedem Fall eine HNO-ärztliche Untersuchung erfolgen.

Ursachen

Zugrunde liegt der Heiserkeit meist ein mangelhafter Stimmbandschluss. Das heißt, dass sich die Stimmbänder beim Sprechen nicht komplett schließen. Ursächlich kommen dafür zum Beispiel gutartige Veränderungen an den Stimmbändern, eine „altersschwache“ Stimme, eine mangelnde Stimmband-Beweglichkeit oder auch ein Spasmus der Stimmbänder in Frage. Auch eine Stimmbandbandlähmung kann zu einer bleibenden Stimmveränderung führen. Gründe dafür können zum Beispiel eine Verletzung der Stimmbandnerven im Rahmen einer Operation an Kehlkopf, Schilddrüse, Lunge oder den oberen Verdauungsorganen sein. Ebenso kann eine Stimmbandlähmung aber auch Folge eines Traumas oder einer Entzündung sein.

Gründe für eine Operation

Ist die Ursache der Stimmveränderung nicht medikamentös, durch eine Stimmtherapie oder Verhaltensänderung zu beheben, kann ein operativer Eingriff zur Entfernung der Veränderung am Stimmband sinnvoll sein.

Bei Erkrankungen, wie der Papillomatose des Kehlkopfes, Stimmbandzysten und ausgeprägten Reinke-Ödemen, ist hingegen die operative Therapie zur Abtragung der Veränderung die erste Wahl.

 

Links: Reinke-Ödem linkes Stimmband. Rechts: Stimmband links nach Entfernung des Reinke-Ödems.

Bei einer Stimmbandlähmung, einer „altersschwachen“ Stimme oder z.B. einem Stimmbanddefekt nach Operation kann eine Stimmverbesserung durch Einspritzen einer aufpolsternden Substanz in das betroffene Stimmband (Injektionsglottoplastik, s. Abb. 2) angeboten werden. Dadurch wird der mangelhafte Stimmbandschluss wiederhergestellt.

Bei einem Stimmbandspasmus kann eine Botox-Einspritzung in die Stimmbänder Abhilfe schaffen.

Operation - Phonochirurgie

Phonochirurgie bedeutet, unter Schonung bzw. Verbesserung der Stimmqualität einen kleinen operativen Eingriff an den Stimmbändern durchzuführen. Dieser erfolgt üblicherweise in Vollnarkose. Dabei wird ein kurzes Metallrohr über den Mund bis zum Kehlkopf eingeführt und unter dem OP-Mikroskop die Veränderung am Kehlkopf mit kleinen Fasszangen und Scheren abgetragen.

In einigen Fällen kann die Kehlkopfveränderung dabei auch mittels Laser entfernt werden, der über das OP-Mikroskop gesteuert wird und exakt wie ein Messer die Veränderung des Kehlkopfes beseitigen kann.

Zur Verbesserung der Stimme bei Stimmbandlähmung können mikroskopisch kontrolliert über eine lange Injektionsnadel verschiedene Substanzen in das betroffene Stimmband gespritzt werden. Es stehen resorbierbare, also sich nach einiger Zeit selbst auflösende, Substanzen, wie Hyaluronsäure oder Hydroxylapatit zur Verfügung oder Substanzen, die dauerhaft im Stimmband verbleiben und aus Silikon sind.

   

Links: vor der Injektion. Mitte: Injektionsglottoplastik in das rechte Stimmband. Rechts: deutliche Vorwölbung des rechten Stimmbandes zur Mitte nach Injektion

Bei einem Stimmbandspasmus kann Botox in die Stimmbänder eingespritzt werden, was ca. alle 6 Monate wiederholt werden muss.

Nach dem Eingriff

Die Operation findet während eines stationären Aufenthaltes statt, da mindestens für eine Nacht danach eine Überwachung im Krankenhaus notwendig ist. Meistens wird eine Stimmschonung für eine Woche notwendig sein, um die Abheilung der Wunde am Stimmband zu fördern. Weitere Kontrolluntersuchungen finden zur Beurteilung der Stimmqualität nach der Operation statt.

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