Bild zeigt Mitarbeiterin, die eine Ausgabe der Zeitschrift Focus Gesundheit betrachtet

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Schlafmedizin

Müdigkeit am Tag, das Gefühl nicht richtig ausgeschlafen zu haben und Sekundenschlaf bei ermüdenden Tätigkeiten wie dem Autofahren können Hinweise auf eine sogenannte obstruktive Schlafapnoe sein. Häufig werden dabei starkes Schnarchen mit teilweise längeren Atemaussetzern vom "Schlafpartner" bzw. der "Schlafpartnerin" beobachtet. Eine obstruktive Schlafapnoe entsteht aufgrund eines gestörten Schlafs in der Nacht durch eine Behinderung des Luftstromes in den Atemwegen. Eine solche Erkrankung kann, je nach Ausprägung, schwerwiegende Folgen auf die Gesundheit haben. Vor allem das Herz-Kreislauf-System und die Lunge können langfristig darunter leiden und beispielsweise das Risiko für einen Schlaganfall wird dadurch deutlich erhöht.

Diagnostik

Bei dem Verdacht auf eine obstruktive Schlafapnoe wird zunächst eine sogenannte Polygraphie durchgeführt. Hierbei wird den Patient*innen ein kleines Gerät mit nach Hause gegeben, das selbstständig vor dem Schlafengehen angebracht wird und in der Nacht über Gurte und Messschläuche die Bewegungen und die Sauerstoffzufuhr des Körpers aufzeichnet.

Danach werden die Daten, die im Polygraphie-Gerät gespeichert werden, über ein Computerprogramm ausgewertet. Stellt sich eine obstruktive Schlafapnoe heraus, sollte zunächst eine Vorstellung in einem Schlaflabor erfolgen. Bestätigt das Schlaflabor die Diagnose einer obstruktiven Schlafapnoe erfolgt am häufigsten die nächtliche Versorgung mit einem Atemhilfsgerät, das mittels Überdruck und Atemmaske den Atemweg offenhält (sog. cPAP-Therapie). Wenn diese Behandlung nicht zum Erfolg führt, existieren alternative Verfahren, die wir Ihnen gerne anbieten können.

Die schlafmedizinische Untersuchung bei uns beinhaltet eine Spiegeluntersuchung der Atemwege sowie weitere apparative Testungen bzw. Erhebung des Schweregrades mittels Fragebögen. Ziel dabei ist es unter anderem, Engstellen im Atemweg zu identifizieren, die die Versorgung mit einer cPAP-Maske erschweren können.

In ausgewählten Fällen ist auch eine spezielle Untersuchung in schonender Kurznarkose sinnvoll, bei der das Verhalten der Atemwege im Schlaf simuliert wird, sog. medikamenteninduzierte Schlafvideoendoskopie (MISE). Dabei können Engstellen bei Patient*innen mit obstruktiver Schlafapnoe identifiziert werden.

Operative Therapiemöglichkeiten

In Zusammenschau aller Befunde ist zu bewertet, ob eine operative Therapie infrage kommt. Es kann beispielsweise eine Korrektur der Nasenscheidewand sinnvoll sein, um eine behinderte Nasenatmung zu beseitigen. Eine neue Therapieform ist die sog. selektive Hypoglossusnervstimulation. Dabei werden mithilfe eines Zungenschrittmachers die Muskeln des oberen Atemwegs aktiviert und der Atemweg dadurch freigehalten. Ähnlich wie bei einem Herzschrittmacher wird das implantierte System über eine Fernbedienung von den Patient*innen selbst gesteuert. Insbesondere kommt diese Therapie infrage, wenn die Überdruckatemmaske/cPAP-Therapie nicht vertragen wird oder schlichtweg nicht zum Erfolg geführt hat. Für eine optimale Therapie von Schlafapnoe bedarf es regelhaft mehrerer Fachabteilungen, die in einem Team zusammenarbeiten, um die beste Therapie zu finden. Das gesamte Team der Schlafmedizin im Klinikum Dortmund ist daher interdisziplinär aufgestellt. Unter enger Vernetzung von Experten aus verschiedensten Fachgebieten werden maßgeschneiderte Behandlungen ermöglicht.

Ansprechpartner
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Professor Dr. med. Claus Wittekindt
Professor Dr. med. Claus Wittekindt

Direktor der HNO-Klinik

Miriam Bleckert

MFA

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