Stern-Sonderheft Gute Ärzte 2024

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Hepatobiliäre Chirurgie

Leberchirurgie / Hepatobiliäre Chirurgie

Für verschiedene primäre, d.h. unmittelbar in der Leber entstehende, und sekundäre metastatische Tumoren stellt die chirurgische Behandlung die einzige Therapieoption mit Aussicht auf definitive Heilung dar. Nur die vollständige Entfernung dieser bösartigen Tumoren mit entsprechendem Sicherheitsabstand bietet eine langfristige Heilungschance.

Durch modernste Therapieverfahren, oft auch im interdisziplinären Zusammenspiel mit unseren Onkolog:innen, Radiolog:innen und Strahlentherapeut:innen, gelingt es uns heute, auch Befunde erfolgreich zu therapieren, die noch vor wenigen Jahren als inoperabel klassifiziert wurden.

Die kontinuierliche Optimierung der minimal-invasiven Operationstechniken ermöglicht es uns zudem eine Vielzahl der Lebereingriffe besonders schonend in laparoskopischer Technik durchzuführen.

Insbesondere im Bereich der Chirurgie gutartiger Lebertumoren, die meist aufgrund von lokalen Beschwerden oder deutlicher Größenzunahme operiert werden müssen, hat die minimal-invasive Technik einen großen Stellenwert.

Gutartige Lebertumoren

Die gutartigen Lebertumoren bedürfen in der Regel nur einer chirurgischen Therapie, wenn sie lokale Beschwerden verursachen oder aber sehr stark wachsen und so die Gefahr eines Leberrisses mit sich bringen. Die häufigsten gutartigen Lebertumoren sind Leberzysten, Hämangiome („Blutschwamm“) oder fokal noduläre Hyperplasien (FNH), die insbesondere bei Frauen auftreten. Eine Sonderstellung nehmen die Leberadenome ein, die aufgrund ihrer Entartungstendenz in den meisten Fällen entfernt werden müssen. In der Behandlung gutartiger Lebertumoren setzen wir sehr häufig die besonders schonenden minimal-invasiven Verfahren ein.

Hepatozelluläres Carcinom (HCC)

Für den häufigsten primären bösartigen Lebertumor, das hepatozelluläre Carcinom (HCC), ist die chirurgische Entfernung die einzige Therapie mit Aussicht auf definitive Heilung. Das HCC entsteht häufig in einer bestehenden Leberzirrhose. In diesen Fällen ist die Leber mitunter so stark in ihrer Funktion beeinträchtigt, dass eine Lebertransplantation in Betracht gezogen werden muss. Diesbezüglich kooperieren wir eng mit verschiedenen Transplantationszentren.

Cholangiozelluläres Carcinom (CCC)

Das cholangiozelluläre Carcinom (CCC) verursacht als Raumforderung innerhalb der Leber oft lange keine Symptome. Auch für diese Tumoren ist die radikale Entfernung einschließlich der zugehörigen Lymphknoten die einzige Therapie mit Aussicht auf definitive Heilung. Das Cholangiozelluläre Karzinom entsteht meist in einer ansonsten gesunden, nicht vorgeschädigten Leber. Aus diesem Grunde ist es möglich, im Rahmen dieser Erkrankung sehr große Anteile der Leber (bis zu 80%) zu entfernen, ohne dass die Leberfunktion zu sehr beeinträchtigt wird.

Klatskin-Tumor

Ein Sonderfall im Bereich der Cholangiozellulären Karzinome ist der sog. Klatskin-Tumor. Diese Tumoren wachsen im Bereich des Gallenganges und seiner Verzweigung im Eingangsbereich der Leber (Leberpforte). Aufgrund der anatomisch komplizierten Lage der Tumoren ist selbst bei relativ kleinen Raumforderungen eine ausgedehnte Leberteilentfernung unter Teilentfernung der nachbarschaftlichen Blutgefäße und komplexer Rekonstruktion des Gallenwegssystems erforderlich. Für die Behandlung dieser seltenen Tumoren verfügt unsere Klinik über eine besonders ausgewiesene Kompetenz.

Lebermetastasen

Die chirurgische Entfernung von Lebermetastasen bietet auch bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen die Chance auf definitive Heilung, vor allem dann, wenn außerhalb der Leber keine weiteren Tumorherde im Körper zu finden sind. Insbesondere für Metastasen von Tumoren aus dem Dick- und Enddarm stellt die chirurgische Therapie der Lebermetastasen eine potentiell kurative Therapieoption dar. In vielen Fällen gelingt es hier auch, durch das Zusammenwirken von medikamentöser Therapie und Chirurgie langfristig sehr gute Ergebnisse zu erzielen. Das Prinzip des sogenannten „Downstagings“ ermöglicht es uns beispielsweise mittels einer der Leberoperation vorgeschalteten Chemotherapie zunächst eine Stabilisierung oder gar Verkleinerung der Tumorherde zu erzielen, so dass diese dann sicherer entfernt werden können.

Auch für Metastasen anderen Ursprunges bietet die chirurgische Entfernung häufig eine vielversprechende Behandlungsmöglichkeit. Für die Einschätzung der chirurgischen Therapiestrategie im Rahmen der Behandlung von Lebermetastasen ist immer die ganzheitliche Betrachtung der Patient:innen im Kontext ihrer Tumorerkrankung von elementarer Bedeutung. Diesbezüglich stimmen wir uns sehr eng mit den behandelnden onkologischen Kolleg:innen ab, um das insgesamt beste und schonendste therapeutische Ergebnis für unsere Patient:innen zu erzielen. Durch den verstärkten Einsatz minimal-invasiver Operationsverfahren gelingt es zunehmend, die Belastung der Patient:innen durch den Eingriff möglichst gering zu halten.

Neue Therapieverfahren senken Risiken

Die Leberchirurgie wird in unserer Abteilung mit dem besonders gewebeschonenden Cusa®-Verfahren durchgeführt. Bei dieser Operationsmethode wird mittels eines speziellen Ultraschall-Dissektors das Lebergewebe selektiv durchtrennt, während die Blutgefäße und Gallengangsstrukturen geschont werden können.

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